Als die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen wegen der Brände in L.A. vom 17. auf den 23. Januar verschoben wurden, wird sich der Verleih von A Real Pain geärgert haben, startete der Film mit dem großartigen Kieran Culkin doch am 16. Januar, um von möglichen Nominierungen zu profitieren. Die hat er bekommen, und am Tag nach ihrer Bekanntgabe stiegen die Besucherzahlen des Films um 20 %. Die Relevanz des Goldjungen für die Kinos ist also unbestritten. Die 13 Nominierungen für Emilia Pérez darf man auch als Zeichen gegen den erneuten Einzug Donald Trumps ins Weiße Haus werten. Doch ich bin mir sicher, dass die zahlreichen Nominierungen für das Meisterwerk absolut verdient sind. Seine Leistung in Der Brutalist bescherte Adrien Brody seine zweite Nominierung als bester Hauptdarsteller. Der bis dato jüngste Preisträger könnte diesen Titel dieses Jahr verlieren, sollte die goldene Statue an Timothée Chalamet gehen, der in Like a Complete Unknown nicht nur spielt, sondern auch selbst singt – ebenso wie Angelina Jolie, die in Pablo Larraíns Maria hinreißend elegant die Callas darstellt.  Madita Kondratjuk
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